SPD Kösching nominiert Gemeinderatsliste für 2014

29. November 2013

SPD-Bürgermeisterkandidatin Andrea Ernhofer präsentiert ihr Team für die Kommunalwahlen 2014 – 10 Frauen und 10 Männer nominiert

Bei der Aufstellungsversammlung der Köschinger SPD, stellte Bürgermeisterkandidatin Andrea Ernhofer ihr Team für die Kommunalwahlen am 16. März 2014 vor. „Wir haben ein starkes Team aus 10 Frauen und 10 Männern. Jede Altersschicht, unterschiedliche Berufsgruppen und der Ortsteil Kasing sind vertreten“, so die 43-Jährige Bürgermeisterkandidatin. Ortsvereinsvorsitzender Dieter Betz freute sich ebenfalls über die „schlagkräftige Truppe“ und bedankte sich für die nicht selbstverständliche Bereitschaft, für ein solches Amt zu kandidieren. Die Ortsvereinsmitglieder nominierten Andrea Ernhofer einstimmig zur Bürgermeisterkandidatin. Bei der Gemeinderatsliste gab es eine Neinstimme. Unterbezirksvorsitzender Sven John und Landratskandidatin Beate Ferstl gratulierten dem Ortsverein zu seiner sehr gut aufgestellten Liste und sagten ihre Unterstützung zu.

In einer engagierten Rede sprach die Bürgermeisterkandidatin im Anschluss über ihre politischen Vorstellungen und wie die Zukunft der Marktgemeinde Kösching aussehen sollte.

In ihren Ausführungen wies die Kandidatin auf die wichtigsten Fragen hin, auf die Antworten gefunden werden müssen: Wie schnell wollen wir wachsen? Wo sollen zukünftig Baugebiete entstehen? Wie gehen wir mit Nachverdichtung um? Welche Auswirkungen auf den Verkehr sind zu befürchten? Wie steuern wir diesen? Welche sonstigen Infrastrukturmaßnahmen müssen wir in Angriff nehmen?

Die Antworten wurden dann Punkt für Punkt angesprochen und Ernhofer bezog damit deutlich Stellung gegen die derzeitige Politik von Bürgermeister und dessen Partei. „Als Gemeinde haben wir die Planungshoheit und damit eine große Verantwortung für die Zukunft. Wir müssen die Steuerung übernehmen und dürfen nicht Einzelinteressen über die Interessen der Allgemeinheit stellen. Der Profit einzelner darf nicht unsere Lebensgrundlage zerstören. Wir brauchen ein Baulandmodell“, so die Kandidatin. Die Gemeinde würde dann nur noch dort Bauland ausweisen, wo die Eigentümer mindestens 50 Prozent der Flächen an die Gemeinde verkaufen und auch ein Baugebot akzeptieren. „Niemand muss seinen Grund verschenken, aber ohne die Gemeinde mit ihrer Planungshoheit bleiben die Flächen was sie sind“, so Ernhofer. Spekulationsgewinne um jeden Preis und riesige unbebaute Flächen dürfen wir uns zukünftig nicht mehr leisten. Die Bebauung von Natur- und Ackerflächen mit Wohngebäuden und Gewerbegebieten sollte im Interesse unserer Kinder und Enkel nicht ziellos auf den Weg gebracht werden. Die Neuauflage des Ortsentwicklungsplans wäre dieser Sache sehr dienlich.

Aufgrund der Wohnungsknappheit und der damit verbundenen steigenden Mieten wird momentan in unseren alten Baugebieten und in den Ortskernen zahlreich nachverdichtet. Alte Häuser werden abgerissen, Mehrfamilienhäuser an deren Stelle errichtet. Durch mehr Anwohner erhöht sich aber der Verkehr, Straßen werden zugeparkt, es entstehen Probleme mit der Entwässerung der Grundstücke und die gewachsenen Strukturen sind bedroht. Die Kandidatin möchte deshalb überall dort qualifizierte Bebauungspläne aufstellen, wo keine exakten Regelungen bestehen. Auch in den Ortskernen bedarf es dieser Maßnahmen, gemeinsam mit den Eigentümern kann die Belebung und die Erneuerung angegangen werden. Es müssen Anreize geschaffen werden, um zu investieren und Leerstände zu verhindern.

Das Thema Verkehr betrifft alle Bürger. Problem ist vor allem der hausgemachte Verkehr zu den Einkaufsmärkten im Westen, zu den Schulen und in die Arbeit. Die Kandidatin setzt dabei auf eine Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Dazu wurde ein SPD-Arbeitskreis ins Leben gerufen, um an Lösungen zu arbeiten. „Es bedarf einer kompletten Umstrukturierung und Neukoordination der Busverbindungen, um ein Umsteigen auf den Bus für die Bürger attraktiv zu machen“, so die Kandidatin. Die Verringerung der Fahrzeit innerhalb des Ortsgebietes durch eine Marktbuslinie, eine Anbindung an Lenting, dem mit am besten durch ÖPNV erschlossenen Ort im ganzen Landkreis, eine direkte Verbindung zum Ingolstadt Village und weiter zum Omnibusbahnhof sind dabei nur einige der Ideen.

In den Ortskernen, vor allem in Kösching selbst, muss wieder der Mensch im Vordergrund stehen und nicht das Auto. Fußgänger und Radfahrer müssen sich in unserer Gemeinde sicher fühlen. Wir brauchen geeignete Überquerungshilfen, die Rad und- Fußwege müssen ausgebaut werden, Tempolimits sind notwendig. Steht der Mensch wieder im Mittelpunkt, so ist die Belebung des Innerorts logische Konsequenz. Menschen kaufen ein, nicht Autos. Durch die Umwidmung der Ingolstädter Straße zur Ortsstraße hat die Gemeinde hier viele Gestaltungsmöglichkeiten, nur ein Fahrradstreifen wäre zu wenig.

Zudem setzt Ernhofer auf mehr soziales Miteinander. Ein fairer Umgang, trotz unterschiedlicher politischer Meinungen, muss gewährleistet sein. Gegenseitiger Respekt ist selbstverständlich. Themen sollten nicht überhastet durchgesetzt werden, Alternativen ernsthaft geprüft werden. Im Gemeinderat sollten aus der Diskussion heraus die bestmöglichen Ideen für unseren Ort erarbeitet werden.

Damit die Verbindung stimmt, sollte auch eine zentrale Anlaufstelle im Erdgeschoss des Rathauses für alle Bürger errichtet werden. Dorthin kann sich jeder wenden, egal welches Anliegen man an die Gemeinde hat. Es wird entweder direkt geholfen oder man erhält die notwendigen Auskünfte, wohin man sich wenden kann. Ebenso muss die Homepage der Gemeinde in Bezug auf Bereitstellung von Anträgen und Formularen jeder Art ausgebaut werden.

„Wir wollen kein gesichtsloser, in die Fläche wuchernder und von Verkehr überfluteter Vorort Ingolstadts werden“, so Ernhofer. Die klare Ablehnung des Baugebiets „Fohlenweide“ hat gezeigt, dass der Großteil der Bevölkerung lediglich ein moderates Wachstum mit vorausschauendem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur will. Es ist Zeit zu agieren und nicht immer nur zu reagieren. Dazu braucht es aber Ideen und auch den Mut etwas Neues zu wagen. „Gehen wir es an, gemeinsam! „Yes, we can!“ so Obama. Ich bin bereit! Unsere Gemeinde ist sehr lebens- und liebenswert, das soll nicht nur so bleiben, es soll sogar noch besser werden. Dafür werde ich als neue Bürgermeisterin von Kösching, Kasing und Bettbrunn eintreten.“

Die Gemeinderatskandidaten der SPD im Einzelnen:

201 Ernhofer Andrea (44), Lehrerin, Gemeinderätin, Fraktionssprecherin Gemeinderat, Kreisrätin; Aufsichtsrätin Kliniken im Naturpark Altmühltal, stellv. Vorsitzende AWO Kösching.

202 Betz Dieter (46), Rechtsanwalt, Gemeinderat, Kreisrat, Fraktionssprecher Kreistag; Aufsichtsrat Kliniken im Naturpark Altmühltal; Aufsichtsrat Klinikallianz Mittelbayern; Vorsitzender SPD Kösching, AWO Kösching.

203 Schilling Anja (46), Büroleiterin; Übungsleiterin TSV

204 Götz Alexander (39), OP-Leiter Klinik Kösching; stellv. Vorsitzender SPD Kösching, Vorstandsmitglied Theaterverein Kasing.

205 Appel Heike (37), Erzieherin, Vorsitzende Elternbeirat Kinderhort; stellv. Vorsitzende SPD-Frauen im Landkreis EI, Beisitzerin SPD Kösching.

206 Hofweber Manfred (59), Soldat i. R., Gemeinderat, Vorsitzender Vereinigung Köschinger Vereine, Seniorenbeauftragter, Vorsitzender Sozialfonds.

207 Diederichs Christina (36), Verwaltungsbeamtin, Bundesvorsitzende Egerland-Jugend; stellv. Bundeskulturwartin Eghalanda Gmoin, Vorsitzende Elternbeirat Grundschule.

208 Ladenburger Peter (64), Rektor i.R., Gemeinderat, Vorsitzender VdK Kösching.

209 Heindl Margit (48), Buchhändlerin, Leiterin Arbeitskreis Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV); Schriftführerin SPD Kösching.

210 Wild Josef (58), Versicherungsmakler, Gemeinderat; Vorsitzender Selbständige in der SPD, stellv. Vorsitzender Fox-Club Kösching.

211 Eicher Monika (57), Erzieherin, Leiterin Kinderhort, Mitglied AWO-Kreisvorstand IN-EI und AWO Kösching.

212 Zschiesche Denis (42), Angestellter, Abteilungsleiter Radsport TSV; Übungsleiter TSV.

213 Flurschütz Carmen (44), Hotelkauffrau, stellv. Vorsitzende SPD Kösching; Helferin Köschinger Tafel; Mitglied Flohmarktteam; Beisitzerin AWO Kösching.

214 Schauer Christian (44), Freigestellter Betriebsrat EADS, Industriekaufmann; Beisitzer Arbeitsgericht IN, Jugendbetreuer TSV Volleyball.

215 Mongs Ivonne (35); Assistentin; Frauenbeauftragte DGB-Ortskartell Kösching, Arbeitnehmervertreterin SPD Kösching.

216 Glossner Josef (43), Entwicklungsfachkraft, Vertrauensmann

217 Schmid Gerda (54), Medizinische Fachangestellte, Vorstandsmitglied AWO Kösching.

218 Scharrer Karlheinz (42), Schreiner, stellv. Jugendleiter TSV Fußball; stellv. Vorsitzender Anglerclub IN, Fußballtrainer E-Jugend TSV.

219 Pietzonka Anna-Maria (65), Einzelhandelskauffrau, Frauen-Vorsitzende SPD Kösching, Vorstandsmitglied AWO Kösching.

220 Mayerhofer Daniel (25), Qualitätsmanager, Vorsitzender Stammtisch DLDUG, 2. Vorsitzender Stammtischvereinigung Kösching, parteilos

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